Wurstspezialitäten Esser

Woher kommen eigentlich die Produkte von Wurstspezialitäten Esser? Wir hatten die Möglichkeit mit anderen Bloggern zusammen die Schweinezucht, die Metzgerei und eine Fleischtheke von Esser zu besuchen. Woher die Produkte von Esser kommen, möchten wir euch im folgenden Bericht zeigen.

Der Besuch bei Esser

Im Prinzip haben wir den Weg von der Schweinezucht über die Metzgerei zur Wursttheke bis in unseren Magen kennengelernt. Allerdings war unser Ausflug in einer anderen Reihenfolge. Nach der Schweinezucht bin ich mit Thomas (Fleischbotschafter) erneut in den EDEKA Esser gefahren und haben uns mit Fleisch und Wurstwaren eingedeckt. Ein besseres Gefühl kann man beim Kauf von Fleisch eigentlich nicht haben …

Verständlicherweise war das ganze keine Privatführung, sondern einige weitere Blogger waren mit dabei:
Fleischbotschafter | Redmountain-BBQ | Küchenjunge | Wissen schmeckt | Querbeet-Natürlich kochen

Tagesablauf

Metzgerei Esser

Wir waren an einem Samstag vor Ort. Um 10 Uhr war die Produktion für den Tag bereits durch und wir konnten uns in Ruhe alle Bereich ansehen, ohne jemanden bei der Arbeit zu stören.

So konnten wir den Produktionsweg von der Anlieferung über die Zerlegung bis zum fertigen Produkt nachgehen.

Bei der Zerlegung wird die Schweinehälfte erst in kleiner Stücke zerlegt und kommt dann auf ein Laufband. Hier werden dann die einzelne Fleischstücke herausgetrennt und die Knochen auf das obere Förderband gelegt.

Als wir uns den neuen Kutter angesehen haben, kam auch die Frage auf, wie man zu Hause bei der Wurstherstellung vorgehen sollte. Am Ende hatte man eine Antwort gefunden, die aber nicht unbedingt zur Produktion in einer Metzgerei passt.

Bei uns geht es nicht um Spaß, sondern um eine verdammt geile Wurst!
Max Esser

Neben unzähligen weiteren Maschinen haben wir uns auch die Räucherschränke und den derzeitigen Dry Ager, der bald durch den im EDEKA Esser ersetzt wird, angesehen. Beim Blick auf die gut gefüllten Rollwagen lief einem bereits das Wasser im Munde zusammen, auch wenn es noch ein wenig Zeit benötigt.

Dry Ager
 
Dry Ager
 
Dry Ager
Wareneingang
 
Zerlegung
 
Zerlegung
 
Kutter
 
Räucherschrank
 

EDEKA Esser

Der EDEKA Esser in Erkelenz gehört nicht direkt zur Metzgerei Esser. Lediglich die Fleischtheke gehört zur Metzgerei. Wer sich fragt, wie alt wohl Spieße und Hamburger Patties sind, bevor sie in die Auslage kommen, dem kann ich mit Gewissheit sagen, dass diese frisch hinter der Theke zubereitet werden.

Der EDEKA Esser verfolgt bei vielen Produkten eine „Doppel-Strategie“. Neben dem üblichen EDEKA Sortiment finden sich auch viele regionale Produkte und auch abgepackte Wurstwaren von Esser. Der Kunde hat also die Möglichkeit sich langsam an regionale Produkte „heranzutasten“, ohne dabei einen Markt oder Hofladen aufzusuchen. Eine sehr gute Idee, wie ich finde. Zusätzlich gelten die Angebote der Fachgeschäft auch an der Fleischtheke im EDEKA.

Wie bereits erwähnt wird der Dry Ager in der Metzgerei bald in den Ruhestand geschickt und ausschließlich der Dry Ager im EDEKA Markt verwendet. Ich habe noch keinen schöneren Dry Ager in einem Supermarkt gesehen.

Zum krönenden Abschluss gab es im EDEKA auch noch eine leckere Fleischverkostung. Was soll ich sagen … gutes Fleisch braucht keine Saucen …

Verkostung
 
Verkostung
 
Verkostung
 
Verkostung
EDEKA Esser
 
Vorbereitung
 
hamburger patties
 
Dry Ager
 
Dry Ager
 
Verkostung

Schweinezucht

Zum Abschluss des Tages haben wir noch eine Schweinezucht besucht, die ausschließlich für Esser produziert. Eine Besonderheit ist hierbei, dass der Preis pro Kilo sich nicht nach den Weltmarktpreisen für Schweine richtet, sondern nach dem, was der Züchter pro Kilo benötigt. Ich denke, dass es der richtige Weg ist, um glückliche Tiere und gute Qualität zu erhalten.

Insgesamt gibt es 4 verschiedene Stohhaltungskonzepte, in denen die Tiere leben:

  • Klassische Strohhaltung mit wachsender Strohmatte ohne regelmäßiges Ausmisten
  • Dänische Haltung
  • Freilandhaltung
  • Erweiterte Dänische Haltung*

Wer an eine Schweinezucht denkt, denkt auch unweigerlich an ein weit umzäuntes Gebiet mit Sicherheitsabsperrungen, hohen Zäunen etc. Davon war hier aber weit und breit nichts zu sehen. Der Eingang und die ersten Ställe liegen direkt an einer Straße im Dorf. Offenbar hat man nichts zu verstecken …

Bei der Strohhaltung wird der Stall „durch die Tiere“ in Kloake und Schlaf-/Spielplatz unterteilt. An der kältesten Stelle und an Stellen wo man andere Artgenossen sieht, erledigen die Tiere ihr Geschäft.

In diesem Fall war es bei der Strohhaltung ganz vorne und bei der dänischen Haltung im Bereich wo sich die Tiere sehen. In diesem Bereich gibt es bei der dänischen Haltung kein Stroh, damit der Bereich einfach gereinigt werden kann.

Bei der Schweinezucht wird neben der Fleischqualität auch auf das Wesen der Schweine geachtet. Diese sollen keine Angst vor Menschen haben, damit sie kurz vor der Schlachtung keinen Stress haben, wenn sie auf einen Menschen treffen. Beim Besuch bei den Schweinen konnte man dies auch gut sehen. Kommt man an das Gehege, ist erstmal „Flucht“ angesagt. Nach einer Minute kommen die Schweine aber bereits zu einem, da sie sehr neugierig sind. Ich bin kein Experte für Schweine aber alle Schweine machten auf mich einen sehr lebendigen und aufgeweckten Eindruck.

Die Eber waren in einem separaten Stall und werden einzeln Gehalten, damit sie sich nicht gegenseitig umbringen. So ein 250kg Eber ist schon sehr beeindruckend und definitiv kein süßes Schweinchen. 😉

Spielzeug in Form von Bällen etc. war nicht vorhanden, da Schweine offensichtlich lieber im Stroh wühlen und sich bequeme Liegeplätze bauen. Die ganze Zeit über konnte man auch Schweine sehen, die genau dies machten.

Die Schweine in der Freilandhaltung interessierten sich nicht wirklich für ihren Auslauf. Rund um die Behausung war der Boden aufgewühlt. Der Rest sah eher unangetastet aus.

Vielleicht sind Bälle und großer Auslauf wirklich nur ein Ideal, dass sich Menschen für Schweine wünschen und nichts, was Schweine brauchen.

* Leider konnten wir die Ferkel nicht sehen, da die Ferkel gerade erst eingezogen sind und unnötiger Stress durch Besuchergruppen vermieden werden sollte.

Zufahrt
 
Strohhaltung
 
Dänische Haltung
 
Freilandhaltung
 
Freilandhaltung
 
Freilandhaltung
 
Eber

Fazit

Ganz gleich ob in der Metzgerei, hinter der Fleischtheke oder bei der Schweinezucht, überall konnte man die Willen zu guten Produkten und dem Tierwohl spüren. So stelle ich mir eigentlich die klassischen Handwerksbetriebe aus diesen Bereichen vor. Menschen stehen hinter ihrer Arbeit und geben dem Ganzen ein Gesicht, denn verstecken müssen sie sich definitiv nicht.

Es war gut zu sehen, dass man kein Industriefleisch kaufen muss, sondern, dass es auch Alternativen gibt, die auch dem Tier zugute kommen.

Ihr wollt mehr erfahren? Diese 4 Links werden euch mit Sicherheit weiterhelfen: